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Name: Jan Erlinghagen
Titel der Arbeit: kleinvieh – Dein Aktionsmagazin für biologische Inhalte
Hochschule:
Hochschule Niederrhein/Krefeld
Jahr:
2010
Betreuender Professor:
Prof. Nora Gummert-Hauser
eMail: jan@krautundruebe.de
Website: www.krautundruebe.de/

Wer bist du und was machst du gerade?

Ich bin Jan, 28 Jahre alt und leidenschaftlicher Gestalter. Meine Schwerpunkte sind Editorialdesign und Typografie. Obwohl ich im Sommer mein Diplom gemacht habe, studiere ich jetzt im MA-Studiengang Gutenberg-Intermedia der FH Mainz. Der Master befasst sich mit dem Thema »Wissenschaft und Design« in dessen Rahmen ich an einigen Projekten arbeite.

Um was geht es in deiner Arbeit?

Meine Arbeit ist das Konzept für eine kostenlose Sonderausgabe, die deutschlandweit monatlich in den Umlauf gebracht werden soll. Schwerpunkt des Magazins ist der Verweis auf das drohende Artensterben und die Situation unserer Umwelt.
In der ersten realisierten Publikation habe ich mich mit dem Thema des Bienensterbens der letzen Jahre beschäftigt. Ich erkläre die Ursachen, aktuelle Folgen dessen und mögliche Zukunfts-Szenarien. Am Ende jeder Ausgabe werden Leser aufgerufen, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen. Hier: mithilfe von Guerilla-Gardening Nahrungsflächen für Insekten zu gestalten. Die textlichen Informationen werden durch anschauliche Infografiken unterstützt.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Da meine Arbeit als »Zeitungsbeilage« funktionieren soll, wurde diese auch als Zeitung im Offsetdruckverfahren in einer 200er Auflage realisiert. Inhaltlich hebe ich nicht nur den Zeigefinger, sondern ich habe Daten und Texte so aufbereitet, dass der Leser erfährt, wie direkt er z.B. vom Artensterben betroffen ist.

Warum hast du dich gerade mit diesem Thema beschäftigt und was möchtest du mit deiner Arbeit erreichen?

Das Idealziel meiner Arbeit ist es – falls sie einmal realsiert werden würde – durch eine breite Streuung möglichst viele Menschen über das drohende Artensterben und den Umweltschutz zu informieren und »zum mitmachen« aufzufordern.

Welchen Stellenwert hat aus deiner Sicht ein Designer? Welchen Bezug zu Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung siehst du dabei?

Ich denke, dass Designer viele Möglichkeiten haben sich in diesen Bereichen zu engagieren. Seien es einerseits die Kontakte die man sich aufbaut, aber auch das persönliche Engagement eines Gestalters. Das Stichwort Autorschaft spielt dabei eine große Rolle. Wer etwas bewegen will, findet Mittel und Wege sein anliegen zu kommunizieren. Und dafür sind Designer prädestiniert!

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit / soziale Verantwortung in deinem Leben?

Ich denke es fängt schon bei kleinen, alltäglichen Dingen an. Laufen statt das Auto oder den Bus zu nehmen. Den Stromverbrauch beachten, Recyclingprodukte nutzen etc. Wichtig ist für mich auch, andere Leute darauf hinzuweisen, dass sie eigentlich alle etwas umweltbewusster handeln könnten.

Wie geht’s weiter? Gibt es schon neue Projekte?

Zur Zeit befasse ich mich im Rahmen des Masters mit dem Vermitteln wissenschaftlicher Inhalte an die Bevölkerung. Nebenbei versuche ich, als richtiger Designer Fuß zu fassen.

Schön, dass es immer wieder Designer gibt, die in Projekten wie „kleinvieh“ denen eine Stimme verleihen, die keine haben. Jan – ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Projekt und bedanke mich für das Interview.

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