Die Website slaveryfootprint.org der Fair Trade Fund Inc. führt uns vor Augen, wie viele Sklaven auf der ganzen Welt dafür arbeiten, dass wir unseren hohen Lebens- und Konsumstandard halten können.

In 11 Schritten wird man zu seinen Konsum- und Lebensgewohnheiten befragt. Die liebevoll gemachten Illustrationen, interaktive und animierte Elemente und der gesamte Aufbau der Seite machen den Interview-Prozess viel spannender als langweilige Standardfragebögen.

Am Anfang steht die einfache und zunächst verwirrende Frage „How many slaves work for you?“. Ok – wir haben in den letzten Jahren viel über den ökologischen Fußabdruck und den Wasserverbrauch von Fleisch und Lebensmitteln im Allgemeinen gelernt. Wir wissen, dass viele Menschen für die Produkte in unseren Supermärkten und den Klamottenläden unter gesundheitsschädlichen und brutalen Bedingungen arbeiten müssen – aber Sklaven … gibt es so etwas wirklich noch?

In den folgenden Schritten macht man Angaben zu seinen Essgewohnheiten und seiner Ausstattung an elektronischen Spielzeugen.


Wer sich gerne mit Schmuck behängt und einen großen Kleiderschrank zu Hause hat, muss auch hier möglichst wahrheitsgemäß Auskunft geben. Obwohl man noch keine Ahnung vom Endergebnis der Befragung hat, lässt jeder Regler, den man nach oben verschiebt, mehr und mehr ein mulmiges Gefühl aufkommen. Verstärkt wird dies durch die Hintergrundinformationen, die zu den jewiligen Themen angezeigt werden.


Und am Ende kommt der Hammer: eine interaktive Landkarte und detaillierte Infos geben Aufschluss darüber, dass wir indirekt für eine riesige Sklavenindustrie verantwortlich sind. Jeder von uns hat seinen Sklaven-Fußabdruck – in meinem Fall sind es 47 Menschen, die gezwungen werden, ohne Bezahlung zu arbeiten.

Im Anschluss hat man die Möglichkeit, seine Ergebnisse zu veröffentlichen und so auf die allgemeine Prblematik aufmerksam zu machen. Zudem gibt es die Möglichkeit direkt im Kampf gegen moderne Sklaverei aktiv zu werden. Erklärtes Ziel von slaveryfootprint.org ist ein neues Produkt-Label mit dem Titel „Made in a free world“.

Nehmt euch also ein paar Minuten Zeit und ermittelt euren eigenen Sklaven-Fußabdruck:
slaveryfootprint.org

kommentare

  1. Esther Kupka

    Gibt es diese seite auch auf deutsch?

    Jun 30, 2013 @ 11:26


  2. Manuel

    .. soweit ich weiß gibt es die Seite leider nur auf Englisch!

    Jul 03, 2013 @ 10:51